Energetische Heilmethoden
für Tiere
Reiki, Tierkommunikation, Schamanismus
Gewähre mir, dass ich der Sonne gleich
ein Gewand aus Feuer anlege,
dass ich, ein Feuer wie die Sonne,
eine ganze Welt
verschönere.
Maulana Gala o`d-Din Rumi
13.Jahrhundert
Heute am 9. Januar 2008, dem Tag von Imix, dem roten kosmischen Drachen am 13. Tag der roten Mondwelle (Mayakalender), beginne ich, dieses Buch zu schreiben. Möge es eine Inspiration für alle Lesenden sein.
Einleitung
Geboren am 14. Januar 1962 in Witten, habe ich diese Stadt mit 21 Jahren eigentlich nur ein halbes Jahr verlassen, um in Ehringerfeld bei Lippstadt zusammen mit einer Punkerin aus Dortmund Pferdeställe auszumisten. Damals hielt ich das, nachdem ich das Abitur gemacht hatte, für den Sinn meines Lebens.
Ein Baum, er hatte eine ganz perfide Rundung, die in den Weg hineinragte, in Kniehöhe einer Reiterin auf einem Pferd, nämlich mir, belehrte mich eines Besseren. Ich zog mir eine so starke Prellung zu, dass meine Karriere als Pferdepflegerin abrupt endete. Ich ging also wieder nach Witten und beschloss in Ermangelung eines anderen Planes, erstmal in Bochum Germanistik zu studieren. Hier zeigt sich die Bedeutung eines meiner Lieblingssprüche "Nix Scheiße, danke Karma". Was im ersten Augenblick wie Unglück aussieht, entpuppt sich im Laufe des Lebens als Glück. Denn wenn ich nicht Germanistik studiert hätte, wäre ich jetzt nicht in der Lage, dieses Buch zu schreiben.
In der Mensa der Ruhruniversität Bochum lernte ich dann jemanden kennen, der mir von dem Beruf der Tierheilpraktikerin erzählte - und das zu einer Zeit, da ich schon arg am Sinn und Zweck meines Studiums zweifelte. Besonders auch, weil mir dazu keinerlei berufliche Perspektive einfiel. Lehrerin wollte ich nie werden, und Taxifahrerin gehörte auch nicht zu meinen Traumvorstellungen.
Aber der Beruf Tierheilpraktikerin vereinte den Wunsch, etwas mit Tieren zu machen, mit der Möglichkeit, selbstständig zu arbeiten. Den Gedanken, Tierärztin zu werden, hatte ich schon früher einmal verworfen, nachdem mein Onkel, der diesen Beruf erlernt hatte, mich fragte, ob ich wohl die Kraft hätte, ein Kalb in einer Kuh mit einem Arm umzudrehen. Nun, diese Kraft hatte ich nicht, und außerdem widerstrebte mir auch der Gedanke, als Tierärztin töten zu müssen und auf dem Schlachthof zu arbeiten. Besagter Onkel hat auch noch jahrelang mit sarkastischen Bemerkungen versucht, meinen Beruf lächerlich zu machen. Danke auch hierfür, denn dadurch lernte ich frühzeitig, mit solchen Reaktionen umzugehen.
Ich entschloss mich also 1985, bei der FAT in Gelsenkirchen die Ausbildung zu absolvieren und mich in Bochum zu exmatrikulieren. Damals gab es in Deutschland vielleicht insgesamt 15 Tierheilpraktiker, d.h. ich gehöre wohl zu den Pionieren dieses Berufsstandes. Bis heute habe ich diese Wahl nie bereut, ich liebe meinen Job immer noch.
Zeitgleich entdeckte ich auch den tibetischen Buddhismus und besuchte das Karma Kagyu Zentrum in Witten. Von der energetischen Präsenz des dort gastierenden Lamas war ich so beeindruckt, dass ich in einer Woche 3 Bücher zu diesem Thema verschlang und danach sofort Zuflucht nahm, da der Buddhismus für mich die erste Erklärung des Lebens war, die mir vollkommen und logisch erschien. Zuflucht ist so etwas Ähnliches wie eine Taufe im Christentum.
Bücher hatten mich schon immer inspiriert. Schon mit 12 Jahren las ich Nietzsche und habe dann jeden, der mir begegnete, mit der Weisheit bedacht: "Nur wer noch Chaos in sich hat, kann einen lebenden Stern gebären."
Das letzte Buch vor dem Buddhismus, sozusagen die letzte Tankstelle vor der Autobahn, war das Buch von den Lehren und Ansichten Meister Eckhardts.
3 Wochen später befand ich mich zufällig in diesem buddhistischen Zentrum, als dort das erste Telefongespräch mit meinem zukünftigen Lehrer Master Tanpai Gyaltsen geführt wurde. Wieder einer von diesen vermeintlichen Zufällen.
Master Tanpai wurde dann Residentlama im buddhistischen Zentrum in Witten, und ich lernte in den 3 Jahren seines Aufenthaltes hier unermesslich viel von ihm und bin ihm heute noch sehr dankbar für alles. Im Grunde ist mein liebstes Motto "Nix Scheiße, danke Karma" auch von ihm, da er immer wieder betonte, dass besonders schwierige Situationen oder Menschen die besten Lehrmeister sind, da man durch sie lernen kann, keine Anhaftung, keine Abneigung und keine Gleichgültigkeit zu empfinden. Oder auch, wie es bei den Druiden heißt: Der großen Lehrmeister gibt es drei: Krankheit, Unglück und unverdienter Hass.
1987 erblickte dann auch mein erster Stern das Licht dieser Welt, d.h. im Oktober wurde mein Sohn Milan geboren. Danach folgten noch drei weitere Kinder: Franziska, Johanna und Rebecca. Neben meinen Kindern und meinem Mann leben auch Windhunde und Katzen in unserem Haus.
Arbeit mit Energien
Alle Energien, die helfen, sind richtig.
Und alle Flüsse führen letztendlich zum Meer. Die Flüsse sind Religionen, Energien wie Reiki, Engel, Feen und schamanische Methoden. Das Meer ist Gott in einem überkonfessionellen Sinne und damit auch Heilung. Denn wenn die göttliche Energie im Mensch oder im Tier geweckt wird, entwickelt sich auch automatisch eine Verbesserung des Zustandes, sei es Krankheit oder psychische Störung.
In diesem Sinne möchte ich in diesem Buch Methoden aufzeigen, mit denen Tieren geholfen werden kann, ihre körperliche und seelische Ganzheit wieder zu erlangen.
Das Buch ersetzt natürlich nicht den Gang zum Tierarzt oder Tierheilpraktiker bei Erkrankungen, aber alle Methoden stellen eine große unterstützende Hilfe bei der Heilung dar.
Da ich selber seit zwanzig Jahren Tierheilpraktikerin bin, habe ich alle in diesem Buch beschriebenen Methoden oft und gerne praktiziert und kann daher behaupten, dass der ganzheitliche Ansatz für Tiere genauso hilfreich ist wie für Menschen.
Ich bedanke mich bei Gott, allen geistigen und menschlichen Lehrern, bei allen Freunden und allen Tieren die mir begegnet sind. Ohne Euch hätte ich nie die Fähigkeiten erlangt, anderen helfen zu können. Möge dieses Buch zu Frieden und Liebe auf dieser Erde beitragen und mögen alle Wesen glücklich sein.
Wie alles begann
Nachdem ich als Tierheilpraktikerin schon von Anfang an oft mit meinen Händen spüren konnte, wo ein Tier in seinem Körper Blockaden hat, beschloss ich, diese Fähigkeit durch eine Einweihung in den ersten Grad Shamballa Reiki zu verbessern.
Da ich seit dem dreiundzwanzigsten Lebensjahr Buddhistin war, hatte ich mich von anderen spirituellen und esoterischen Bereichen ferngehalten, da ich immer der Meinung war, dass ein Weg ausreichend ist. Diese Einstellung änderte sich von dem Moment der Einweihung in den ersten Grad des Shamballa Reiki. Ich bin zwar bis heute Buddhistin und verdanke die meisten meiner Erkenntnisse meinem Lehrer Master Tanpai Gyaltsen, aber durch die Integration anderer Methoden verfüge ich heute über ein breiteres Spektrum an Werkzeugen.
Durch das Shamballa Reiki konnte ich sehr viel besser spüren, wo die gesundheitlichen Probleme eines Tieres ihre Ursachen haben. So kam einmal ein Dobermann mit sehr unklaren Verdauungsstörungen in meine Praxis. Ich fühlte seinen ganzen Körper ab und spürte oberhalb des Verdauungsapparates eine solche Kälte, dass in mir sofort die Alarmglocken schellten. Ich empfahl daher der Besitzerin, sofort einen Tierarzt aufzusuchen, um den Hund röntgen zu lassen - und siehe da, er hatte eine Tennissocke verschluckt und musste sofort operiert werden.
Ein paar Monate später leitete ich ein Seminar über die Biochemie nach Dr. Schüßler für Tiere im Rai-Reiten-Zentrum in Schmallenberg. In diesem Zentrum werden Pferde nach der Rai-Methode ausgebildet. Sie haben dort viele Pferde, die vorher als gefährlich galten, wieder zu umgänglichen Tieren gemacht. Im Rahmen des Seminars untersuchten wir auch einige Pferde im Stall. Als letztes Pferd wurde ein Criollo hereingeführt, der als "Totschläger" gegolten hatte, bevor er in Schmallenberg sein Zuhause fand. Er war so gefährlich, weil er extrem misshandelt worden war. Dieses Pferd war mittlerweile Leithengst der ganzen Herde, zwar immer noch nicht reitbar, aber führbar und ungefährlich. Dieses beeindruckende Pferd kam mir auf der Stallgasse entgegen, und plötzlich traten mir die Tränen in die Augen, und ich konnte seinen ganzen Schmerz und seine Angst fühlen. Ich empfing auch Bilder, in denen er mir zeigte, was mit ihm gemacht worden war und wie er geschlagen wurde. Bis dahin hatte ich noch nie so etwas erlebt.
Dieses Erlebnis öffnete mich für neue Wege. Da ich innerlich noch nie einem Tier so nahe gekommen war und auch keine Erklärung für das Phänomen fand, begann ich im Internet zu suchen und fand zuerst eine Seite über die spirituelle Bedeutung des Krafttieres Pferd als Vermittler zwischen den Wesen und als nächstes einen Hinweis auf die Tierkommunikation. Nach diesem Erlebnis war ich so interessiert an dieser Methode, dass ich sofort einen Kurs bei Penelope Smith buchte und auch einen Platz bekam.
Während des Seminars erschien bei einer der geführten Meditationen mein Krafttier, das bis heute bei mir geblieben ist. Ich möchte allerdings dazu sagen, dass das normalerweise nicht Inhalt eines Basiskurses für Tierkommunikation nach Penelope Smith ist. Das Krafttier wird dort erst im Aufbaukurs gesucht. In meinen Kursen lasse ich es auch im Grundkurs schon suchen. Ich hatte auch kurz Gelegenheit, mit Penelope Smith zu sprechen und fragte sie, ob sie auch schamanisch arbeite. Im Nachhinein eine alberne Frage, da die Tierkommunikation an sich schon eine schamanische Methode ist, aber das wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, und Penelope antwortete auch in ihrer freundlichen Art, dass sie das tue und dass einer ihrer wichtigsten Lehrer Tom Cowan war.
Danach übte ich ein halbes Jahr lang unentgeltlich mit vielen Tieren meine Fähigkeit als Tierkommunikatorin, um sicher genug zu werden und auch um mich selber zu überprüfen, ob das, was ich erfahre stimmt, oder ob ich einfach etwas erfinde.
Außerdem entwickelte sich bei mir die Fähigkeit, bei Menschen das dazu gehörige Krafttier sehen zu können. Was mich beim ersten Mal sehr erschreckte, da ich ja mit nichts gerechnet hatte. Ich saß mit einer Freundin in einem, Café, und sie erzählte mir von ihren Problemen. Dadurch war ich in einem Zustand entspannter Konzentration, und auf einmal erschien ihr Krafttier und zeigte mir eine Lösung ihres Problems. Was sie auch dankbar annahm.
Und so begann ich wieder nachzuforschen, was denn Schamanismus überhaupt ist. Ich erinnerte mich auch an den Namen Tom Cowan und las sein Buch und auch Bücher von anderen amerikanischen und europäischen Schamanen. Freunde und Bekannte baten mich, sie auf der Visionsreise in die Unterwelt zu begleiten und ihr Krafttier zu finden, und wie das so ist, gab ich danach auch schon kleinere Kurse zur Krafttiersuche in meinem Wohnzimmer.
Etwa ein Jahr später sollte das Haus, in dem ich bis dahin mit meinen vier Kindern gelebt hatte, verkauft werden, und ich musste mich auf die Suche nach neuen Praxisräumen machen.
Ich fand eine alte, leer stehende Apotheke, die mich sofort anzog. Allerdings war sie eigentlich viel zu groß, um dort nur eine Praxis zu eröffnen. So kam mir die Idee, dort auch ein Seminarzentrum zu eröffnen. Das wurde dann das bis heute bestehende Rabenluft Seminarzentrum in Witten, in dem verschiedene Kurse zu den Themen Schamanismus, Reiki, Buddhismus und Tierkommunikation stattfinden.
Durch andere Dozenten, die eingeladen wurden, durch Weiterbildung bei anderen schamanisch Tätigen und durch viele schamanische Reisen kamen dann immer mehr Inspirationen, Erkenntnisse und Methoden, die ich in meine Arbeit integriert habe.
Bis ich schließlich von mehreren Seiten gefragt wurde, warum ich eigentlich kein Buch über meine Arbeit schreiben würde. Und das haben Sie jetzt gerade in der Hand.
Obwohl ich auf 22 Jahre Erfahrung als Tierheilpraktikerin zurückgreifen kann, konzentriere ich mich in diesem Buch ausschließlich auf Methoden zum energetischen Arbeiten mit Tieren, da zu den anderen Bereichen der Tierheilkunde schon ausreichend Literatur vorhanden ist.
weiter: Shamballa-Reiki